MAASarbeit

MAASarbeit
Barrierefreiheit auf dem Weg in die Arbeitswelt
für Menschen aus dem Autismusspektrum
(AUTISMUS 29)

Kurzfassung:

Die erschwerte Teilhabe im Bereich Arbeit stellt für viele Menschen im Autismusspektrum eine der größten Belastungen im Erwachsenenalter dar, so die anhaltende Rückmeldung von Hauptpersonen mit ASS und ihrer Angehörigen im Bereich der hessischen und bundesweiten Selbstvertretungs- und Selbsthilfegruppen, u.a. der drei hessischen Regionalverbände von autismus Deutschland e.V.

In enger Kooperation mit diesen Selbsthilfestrukturen wurde, finanziert durch die Aktion Mensch, von 2010 bis 2013 ein damals bundesweit einmaliges Modellprojekt durchgeführt, bei dem an zwei hessischen Standorten ein Konzept für ein autismusfreundliches Job-Coaching entwickelt und mit vielen Teilnehmern in die Praxis umgesetzt wurde. Im Verlauf wurde die Begleitung aufgrund des hohen Bedarfs auf die Bereiche Berufsausbildung und Studium ausgeweitet.

Im vorliegenden Buch werden die verschiedenen inhaltlichen Bausteine vorgestellt und anhand von Beispielen aus der Praxis verdeutlicht. Neben dem autismusspezifischen Wissen und verschiedenen methodischen Werkzeugen (u.a. die gemeinsame Erstellung eines Booklets zur vereinfachten Information über das jeweilige Anderssein für Kollegen und Vorgesetzte), sind es vor allem die individuelle und manchmal auch ungewöhnliche Kommunikations- und Interaktionsgestaltung und das Bemühen um Kooperation auf Augenhöhe mit den Teilnehmern und ihrem sozialen Umfeld, die das Vorgehen im Rahmen des Konzepts MAASarbeit kennzeichnen.

Viele Teilnehmer und Angehörige wurden, so deren häufige Einschätzung, erstmalig von professioneller Seite passgenau und mit konkreten Erfolgen begleitet.

133 Seiten
9 Abb.,  1 CD,  Ebr.
ISBN: 978-3-89693-634-9 (06/2015)

Herausgeberin
Monika Lang

Erschienen im
Weidler Buchverlag

Inhalt:

Grußwort der Vorsitzenden des Bundesverbandes autismus Deutschland e.V., MARIA KAMINSKI
Grußwort der Beauftragten der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderung, MAREN MÜLLER-ERICHSEN
MONIKA LANG: Einleitung
1   INA BLODIG, KATHRIN KRATZENBERG, SWETLANA NOWAKOWSKI:
Vorstellung der Träger, Projektbeteiligten und des Teams
2   MONIKA LANG: Personenkreis: Menschen aus dem Autismusspektrum –
speziell hochfunktionaler Autismus und Asperger-Syndrom
2.1 Historische Aspekte
2.2 Aktuelle diagnostische Einordnung und Symptomatik
2.3 Diagnostische Fragen im Erwachsenenalter
2.4 Prävalenz
2.5 Autismus und die Bedeutung der neuro-psychologischen Ebene
3   INA BLODIG, KATHRIN KRATZENBERG, SWETLANA NOWAKOWSKI:
Teilhabe am Berufsleben
3.1 Berufliche Teilhabe unter Betrachtung des Menschenrechtsabkommens
der UN-Behindertenrechtskonvention
3.2 Initiative Inklusion am Beispiel Hessen
3.3 Ausgangssituationen beruflicher Chancen und Hürden
4   MONIKA LANG: Autismus-Spektrum-Störung als unsichtbare Behinderung
und vorhandene Barrieren
4.1 Lebenslange Entwicklungs- und Bildungsprozesse
4.2 Individuelle Hilfen und strukturelle Anpassungen im Bereich Therapie und
Bildung
4.3 Barrieren und Hilfen in der beruflichen Bildung
4.4 Barrieren und ihre Überwindung auf dem Weg über die zweite Schwelle –
der verriegelte Zugang zum ersten Arbeitsmarkt
4.5 Der doppelte Auftrag – die belastungsreiche Situation der Eltern
5   INA BLODIG, KATHRIN KRATZENBERG, SWETLANA NOWAKOWSKI:
Das Projekt MAASarbeit
5.1 Vorgeschichte und Entstehung
5.2Vorstellung des Projektes
5.3 Zielgruppe
5.4 Die individuelle Ausgestaltung im Projekt
5.5 Personal und Kosten
5.6 Zeitlicher Ablauf
5.7 Statistische Daten mit Auswertung und Ergebnissen
6   INA BLODIG, KATHRIN KRATZENBERG, SWETLANA NOWAKOWSKI:
Konzeptionelle Bausteine des Projektes MAASarbeit
6.1 Zentraler Baustein: Barrierefreies Angebot
6.2 Weitere konzeptionelle Bausteine und Aspekte einer inklusiven
Grundhaltung
6.3 ANGELIKA TWARDELLA: Bedeutung der Zusammenarbeit mit
Kooperationspartnern am Beispiel des Autismus Therapie Institut Langen
6.4 Bedeutung von Komorbidität am Beispiel von Frau C
6.5 Umgang mit der Diagnose am Beispiel von Herrn A.
6.6 Eingliederung nach der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung über das
Persönliche Budget am Beispiel von Herrn Müller (Interview mit einer
Hauptperson)
6.7 Studienassistenz am Beispiel von Herrn K.
6.8 Autismusspezifische Probleme bei der Arbeitssuche am Beispiel von Herrn
Mathias
7   MONIKA LANG: Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
Anhang
Checkliste „Arbeitsplatz als ‚Safe Place‘“
Kompetenzprofil
Vorträge von Hauptpersonen auf der Tagung im November 2011
MARKUS BEHRENDT: Start ins Berufsleben – Meine Erfahrungen als Asperger-Autist
HENNING BÖKE: Über die Produktion einer Randgruppe
Auf der beiliegenden CD
Booklett „Zusammen arbeiten“
Grafik: Überblick über die Service-Landschaft in Deutschland

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